Nach einer Ausbildung zur Grafikerin studierte Claudia Ohmert Malerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Im Anschluss daran folgte ein Graduiertenstudium im Bereich Medienkunst. Seit 2000 leitet sie die Abteilung „kunst aktiv“ der Kunsthalle Emden und arbeitet seit drei Jahren in ihrem Studio in Emden. Dort finden nun regelmäßig Veranstaltungen und Studio-Ausstellungen statt.

Neben der Malerei widmet sich Claudia Ohmert dem grafischen Siebdruck-Verfahren. Für die Belichtung der erforderlichen Siebplatten verwendet sie neben fertigen Gegenständen aus der Umwelt verschiedene Wildkräuter, die sie derzeit in der Krummhörn selbst sammelt. Bei dem Vorgang der direkten Belichtung zeichnen sich lediglich die Schattenumrisse der Objekte ab. Auch bei dem anschließenden Aufrackeln der einzelnen Farbschichten greift Claudia Ohmert gestaltend in die Reihenfolge der Farbaufträge ein. Nicht zuletzt ist die Auswahl der Papiersorten für den Ausdruck des endgültigen Bildes entscheidend.

Auch in ihren malerischen Arbeiten, die abstrakt gehalten sind, gibt es oftmals einen Bezug zur Natur. Zum einen bezieht sich Claudia Ohmert auf die Farben, die sie vor Ort findet, zum anderen geht sie auf Strukturen und Linien der untersuchten Objekte ein. Es entstehen großformatige Arbeiten sowohl auf Papier als auch in Öl auf Leinwand.

Das Atelier befindet sich im Stadtteil Klein-Faldern in der Nähe des Delft. Der Straßenname Lienbahn deutet darauf hin, daß hier früher die Reepschläger und Seilwinder ansässig waren, dort also Seile und Taue hergestellt wurden.