Eine besondere Liebe zu dem Material Holz verbindet Detlef Ottersbach mit dem traditionsreichen Drechslerhandwerk. Holz zu bearbeiten bedeutet für ihn, den eigenen Charakter des Holzes, nämlich seine besondere Maserung und Farbgebung, mit Intuition und Kreativität heraus zu arbeiten. Trotz moderner Technik bestimmen Geschick, handwerkliches Können und Kreativität das Ergebnis. Sensibles Einfühlungsvermögen in die Eigenschaften der verwendeten Hölzer ermöglicht das dynamische Gestalten gedrechselter Objekte. Auf diese Weise wird jedes Objekt ein Unikat. Deshalb verweist Detlef Ottersbach gern auf folgende Worte von Theodor Heuss: „Holz ist ein einsilbiges Wort, aber dahinter ist eine Welt voller Märchen und Wunder.“

Die Bandbreite seiner Arbeiten reicht von Gebrauchsgegenständen wie Schalen, verschiedenen Dosen und Behältern, Vasen und Kreisel bis hin zu Schmuck. Seine Arbeiten zeichnen sich durch die weitgehende Anwendung präziser Drechseltechniken und einer klaren, schlichten Formgebung aus. Wichtig ist ihm dabei den Charakter und die natürlichen Eigenschaften des Holzes zu Wort kommen zu lassen.

Bedekaspel wurde im 13. Jh. zuerst mit Loppesumwalde benannt und ab dem 15 Jh. mit dem heutigen Namen. Da es vermutlich, so wie in einigen Orten von Ostfriesland, früher eine zweite Kirche im Ortskern gegeben hatte, rührt der Ortsname wohl von dem Ausdruck „die beiden Kirchspiele“ her. In der ehemaligen Küsterei und Dorfschule der erhaltenen Kirche befindet sich heute das Atelier. Wegen der geschichtlichen Bedeutung wurde dieses Gebäudeensemble 2006 in die Liste der Kultur- und Baudenkmale aufgenommen. Das alte Wohn- und Wirtschaftsgebäude wird privat bewohnt und Teile davon mit einer Imkerei und einer Kunstdrechslerei genutzt.